Kurbelwelle.

  1. Eine Presse von 3500-5000 kg Druck verwenden. Vor der Demontage die gegenseitige Stellung der Kurbelwagen durch Kerben bezeichnen. Bei 350 zuerst den Aluminium-Stirnring demontieren.
  2. Zuerst den Pleuelzapfen aus einer Kurbelwange und dann, aus der zweiten Kurbelwange auspressen. Das Auspressen des Kurbelwellenzapfens nur im äußersten Notfalle vornehmen. (Der Pleuelzapfen Ø 21,9 mm.)
  3. Den Mittelzapfen bei 350 nur im Falle des notwendigen Austausches des Kugellagers laut Abbildung auspressen.
  4. Die Montage laut der Abbildungen durchführen und beim Pressen mittels eines Winkels kontrollieren.
    1. Die Kurbelwellenbestandteile gründlich reinigen, besonders die Zapfen müssen ganz trocken sein.
    2. Die Kurbelwellenzapfen (ältere Ausführung), die am Ende teilweise abgeschrägt sind, müssen derart in die Kurbelwangen eingepresst werden, dass der abgeschrägte Teil in der Achse in Richtung zum Pleuelzapfen liegt.
      Die Kurbelwellenzapfen (neuere Ausführung) ohne abgeschrägte Enden müssen derart in die Kurbelwangen eingepresst werden, dass ihre Enden die Fläche der Vertiefung für Pleuelstange nicht übertragen. Das Spiel zwischen der Zapfenstirn und der Fläche der Vertiefung kann etwa 0,1 mm betragen. Beim Pressen ist es vorteilhaft, eine Distanzunterlagscheibe Stärke 3 mm bei 250 und 3,35 mm bei 350 zu verwenden. (Die Distanzunterlagscheibe bleibt in der Vertiefung und begrenzt das richtige Spiel des Kurbelwellenzapfens.
      Der rechte Kurbelwellenzapfens muss derart eingestellt werden, dass der Stift für den Lichtmaschinenrotor in der Achse in Richtung zum Pleuelzapfen liegt.
    3. Den Pleuelzapfen derart in die Kurbelwange einpressen, dass seine Stirn in der Ebene mit der Kurbelwangenaussenfläche liegt.
    4. Die Pleuellagerrollen (20 + 20 Stück), den Zwischenring und die Pleuelstange aufsetzen. Zuerst einfetten!
    5. Die Kurbelwangen gemäss den Kerben, welche wir vor der Demontage gemacht haben, zusammenpressen.
    6. Vorgang beim Pressen des Mittelzapfens bei 350: Den Mittelzapfen in die linke Kurbelwange einpressen. Den linken Distanzring aufsetzen. Die Labyrinthdichtung mit dem Absatz in Richtung zum Lager aufsetzen. Das Kugellager aufpressen. Den rechten Distanzring aufsetzen und die rechte Kurbelwange aufpressen.
  5. Mittels lndikatoruhr kontrollieren und zentrieren. Das Axialspiel der Pleuelstange beträgt 0,1-0,2 mm. Das Radialspiel des Pleuellagers beträgt 0,008 bis 0,012 mm. Der zulässige Schlag der Kurbelwelle beträgt maximal +0,02 mm. Die Entfernung der Aussenkurbelwangen (Ringansätzen) beträgt nach dem zusammenpressen bei 250 - 57 -0,100 // -0.290 mm, bei 350 - 137.8 -0.145 // -0.305 mm.
Kurbelwelle
Kurbelwelle 350 (demontiert)

Demontage
Demontage des Stirnringes 350

Auspressen
Auspressen des Pleuelzapfens

Einpressen
Einpressen des Mittelzapfens 350

Auspressen
Auspressen des Kurbelwellenzapfens

Zusammenpressen
Zusammenpressen der Kurbelwelle (Kontrolle mittels eines Winkels)

Auspressen
Auspressen des Mittelzapfens 350

Kontrolle
Kontrolle der Kurbelwelle 250

Kontrolle
Kontrolle der Kurbelwelle 350


Zentrieren der Kurbelwelle

(Zulässiges Spiel der Zentrierung beträgt 0,02 bis 0,03 mm.)
  1. Die Kurbelwellenzapfen in die Ebene ausrichten, die durch die Achse des Pleuelzapfens geht. (Die Zeiger beider lndikatoruhren müssen einen Ausschlag gleichen Sinnes anzeigen: entweder (+ +) oder (--).)
    Arbeitsvorgang: Die Zeiger der lndikatoruhren zeigen (+ -)
    1. die höchste Stelle (+) auf dem Kurbelwellenzapfen feststellen;
    2. mit einem Kupferhammer mit angemessener Kraft auf die (+) Kurbelwange in bezeichneter Richtung (Pfeil "A") schlagen.
  2. Die Kurbelwellenzapfen in der Ebene zentrieren, die durch die Achse des Pleuelzapfens geht.
    (Der Wert des Zeigerausschlages der Indikatoruhren wird immer an der Stelle gegenüber dem Pleuelzapfen festgestellt.)
    1. Zeigen die Zeiger (+) an, zieht man die Kurbelwangen mittels eines Hebels in bezeichneter Richtung voreinander.
    2. Zeigen die Zeiger (-) an, schlägt man auf die Kurbelwangen von der Seite gemäss den Pfeilen "B" in bezeichneter Richtung.
  3. Ist die Dezentrierung (+ -) in der Ebene, die durch die Achse des Pleuelzapfens und der Kurbelwellenzapfen geht, dann ist das Zentrieren des Kurbeltriebwerkes unmöglich (da die Entfernung der Mittelpunkte des Pleuelzapfens und der Kurbelwellenzapen bei den Kurbelwangen verschieden sind). In solchem Falle muss die Kurbelwelle ohne die vorgeschriebene Zentrierung eingebaut werden, jedoch maximal bis einer Abweichung von 0,05 mm (sonst muss die Kurbelwelle ausgetauscht werden).
    Der Arbeitsvorgang beim Zentrieren der Kurbelwelle des Zweizylinders JAWA-CZ 350 ccm ist gleich wie bei 250 ccm, so dass zuerst die Kurbelwangen des ersten und dann die Kurbelwangen des zweiten Pleuelzapfens zentriert werden.
Ausrichten
Ausrichten der Kurbelwelle
(Beim Zentrieren der Kurbelwelle JAWA-CZ 350 werden 3 Indikatoruhren verwendet.)