Störungen an der Zündung.

Vorgang beim Aufsuchen von Störungen:
  1. Zündkabel von der Zündkerze abklemmen und das Kabelende in einer Entfernung von ca 5 mm vom Zylinderkopf halten.
    (ist das Kabel mit einem Kerzenstrecker versehen, welcher an jeder JAWA-CZ Maschine montiert ist, wird in den Stecker eine "Prüfnadel" eingelegt, d.h. ein Metallansatz, der das Zündkabel verlängert.)
    Auch kann die Zündkerzenprüfung mit Hilfe eines Induktions-Prüfgerätes vorgenommen werden.
    Mittels Anwerfhebels den Motor durchdrehen - überspringt zwischen Kabel und Zylinderkopf ein Funke, liegt die Störung wahrscheinlich in der Kerze.
  2. Überspringt zwischen Kabel und Zylinderkopf kein Funke, feststellen, ob der Schaltkasten unter Strom ist: Signalhorn-Druckknopf drücken oder einen anderen Stromverbraucher einschalten.
    Liefert die Batterie Strom in den Schaltkasten, überprüfen, ob auch die Klemme "54" unter Strom ist (mit Hilfe einer Prüflampe.)
  3. Die Schaltkastenklemme "54" ist unter Strom,
    1. Den "Entstörer" im Kerzenstecker und die Befestigung des Zündkabels in der Zündspule überprüfen.
    2. Man überprüfe:
      1. die Unterbrecherkontakte,
      2. die Leitung des Hochspannung-Stromkreises,
      3. den Unterbrecher.
    3. Sind die erwähnten Bestandteile in Ordnung, den Zündschlüssel in die Stellung "1" umschalten und mit der Hand mit dem Unterbrecher-Schwinghebel bewegen um festzustellen, ob zwischen den Kontakten ein Funke überspringt.
      Im Falle, dass kein Funke überspringt, liegt die Störung:
      1. in der Leitung zur Zündkerze, oder
      2. in der Zündspule, oder
      3. im Kondensator.
        Der Kondensator kann entweder:
        1. durchgebrannt sein, oder
        2. kann einen Oberflächenkurzschluss haben.
        Die Kondensatorkabel überprüfen und den Kondensatorkopf reinigen. Falls die Störung nicht offenbar ist, den Kondensator auswechseln.
        (Der Kondensator kann auch teilweise (annähernd) durch Anschluss an el. Stromnetz 220 V überprüft werden - die Prüfung muss jedoch einigemal hintereinander durchgeführt werden. Sonst wird er durch Anschluss an Gleichstromnetz, Spannung 500 V, überprüft.)
        Falls jedoch im Gegenteil zwischen den Kontakten beim Durchdrehen des Motors mit Hilfe des Anwerfhebels ein starkes Funken entsteht, bedeutet dies, dass:
        1. die Leitung zum Kondensator gebrochen ist, oder
        2. der Kondensator unrichtig angeschlossen ist, oder
        3. der Kondensator schlecht an die Masse angeschlossen ist.
  4. Der Schaltkasten ist nicht unter Strom:
    1. Batteriepole und Anschluss an die Masse kontrollieren.
    2. Sicherung und Kabel Batterie-Schaltkasten kontrollieren.
      Ist die Sicherung durchgebrannt, liegt die Ursache zum Beispiel im Kurzschluss:
      1. in lange Zeit benützter und beschädigter Leitung, oder
      2. im Abblendschalter, oder
      3. im Scheinwerfer, oder
      4. im Schaltkasten.
    3. Handelt es sich um eine grössere Störung, dann liegt die Ursache in der Lichtmaschine oder im Spannungsregler.
  5. Ist der Schaltkasten unter Strom, die Klemme "54" jedoch nicht, obzwar die Zündung eingeschaltet ist (Schlüssel in Stellung "1"), liegt die Ursache direkt im Schaltkasten.
    Den Schaltkasten demontieren und die Kontakte an der Kontaktscheibe instandsetzen.
  6. Batterie überprüfen, ob sie genügend geladen ist.